03.08.2016 ARGE Zeitz News Andreas Krumholz Brottewitz

Cercospora-Schadschwelle im Mittelsächsischen Hügelland und der Westlausitz erreicht

In den letzten Tagen kam es auf den Monitoringstandorten im Mittelsächsischen Hügelland und der Westlausitz zu einem Anstieg des Befalls mit Cercospora. Zur Ermittlung der Befallssituation auf Ihren Rübenschlägen sind 100 Blätter gleichmäßig über den gesamten Bestand verteilt aus dem mittleren Blattapparat zu entnehmen. Als befallen gilt ein Blatt, wenn darauf entweder Cercospora, Ramularia, Mehltau, Rost oder auch eine Mischinfektion verschiedener Erreger zu finden ist. Werden bis 31. Juli mehr als 5 % befallene Blätter, ab 1. bis 15. August mehr als 15 % befallene Blätter und ab Mitte August mehr als 45 % befallene Blätter festgestellt, sollte zur Erhaltung des Blattapparates unbedingt eine Fungizidmaßnahme durchgeführt werden.

Verlegen Sie Behandlungen auf die späten Abendstunden, besser noch auf die sehr frühen Morgenstunden, damit die Thermik reduziert ist und der Spritzbelag auch Zeit hat, in die Pflanze zu gelangen. Trocknet der Spritzbelag bei hohen Temperaturen (> 25°C) und niedriger Luftfeuchtigkeit (weniger als 30 %) rasch an das Blatt an, ist mit erheblichen Minderwirkungen zu rechnen. Gehen Sie mit der Wasseraufwandmenge nicht an die untere Grenze. Wir empfehlen zwischen 300 und 400 l/ha.

Mittelauswahl für Bekämpfungsmaßnahmen

Mittelauswahl Cercospora

Symptome Cercospora beticola
Auf den Blättern bilden sich hellbraune bis hellgraue Blattflecken, die durch einen rötlich-braunen Rand scharf zum grünen Blattgewebe abgegrenzt sind. Im Inneren des Blattfleckes ist ein gräulich-silbriges Pilzmyzel mit dunklen Punkten (Sporenträger) erkennbar.

Cercospora-Erstbefall durch die Lupe fotografiert
Bei Cercospora-Flecken sind unter der Lupe bereits ab 8-facher Vergrößerung ein Pilzrasen und die schwarzen Punkte zu erkennen.