Rübennematoden

Heterodera schachtii

Schadbild

Foto: Kuratorium

Ein typisches Symptom für Nematodenbefall ist nesterweises Welken während Trockenphasen. Tückisch ist allerdings, dass die Symptome im Rübenbestand auf den ersten Blick nicht unbedingt Nematoden zugeordnet werden, sondern fälschlicher Weise normale Welkeerscheinungen auf Grund von Wassermangel vermutet wird.

Foto : Mutzeck

Ein ganz eindeutiges Symptom für Nematodenbefall sind kleine weiße Zysten an den Rübenwurzeln. Allerdings sind diese Zysten nicht immer zu erkennen. Je nach Zeitpunkt der Begutachtung der Wurzel kann es vorkommen, dass gerade keine Zystem zu sehen sind. Kurze Zeit später aber einige Zystem beobachtet werden können. Stark befallene Rüben bilden einen Wurzelbart aus.

Bedeutung

Auf stark verseuchten Böden können Ertragsverluste von bis zu 50 % auftreten. Nematoden gehören neben Rizomania bzw. den pilzlichen Blattkrankheiten zu den wichtigsten Schadursachen im Zuckerrübenanbau. Vor allem in der Kombination mit Raps in der Fruchtfolge kann sich die Schaderregerpopulation stark aufschaukeln.  Auch auf Standorten mit langer Rübenanbauhistorie tritt Befall auf, der oft allerdings nicht sofort erkannt wird. Bereits latenter Nematodenbefall, ohne dass Symptome zu erkennen sind, kann zu deutlichen Ertragseinbußen führen.

Maßnahmen zur Schadensminderung

Abhilfe schaffen nematodentolerante Sorten, die unter Befall ertragsstabil sind. Die heutigen nematodentoleranten Zuckerrübensorten sind bereits auf Standorten, auf denen der kleinste Verdacht von Nematodenbefall besteht, zu empfehlen, da ihre Leistung auch unter Nichtbefall mit der von Normalsorten mithalten kann.

Nematodenteolerante Zuckerrübensorten reduzieren die Nematodenpopulation allerdings nicht. Hier ist eine Kombination mit dem Anbau von nematodenresistenten Zwischenfrüchten wichtig. Die heutigen nematodentoleranten Zuckerrübensorten sind bereits auf Standorten, auf denen der kleinste Verdacht von Nematodenbefall besteht, zu empfehlen, da ihre Leistung auch unter Nichtbefall mit der von Normalsorten mithalten kann. Zur Reduzierung des Befalls ist der Anbau von nematodenresistentem Senf oder Ölrettich zu empfehlen.
Die reduzierende Wirkung der Zwischenfrüchte ist jedoch sehr stark von der Entwicklung eines ausreichenden Wurzelsystems abhängig. Dabei spielt neben der Saatbettbereitung und Bestellung ein ausreichendes Nährstoffangebot sowie ein früher Saattermin eine wichtige Rolle. Eine sehr gute nematodenreduzierende Wirkung ist nur sicherzustellen, wenn ein Auflauf der Zwischenfrucht etwa bis Ende Juli erreicht werden kann. Es besteht auch die Möglichkeit, Senf und Ölrettich auf einjährig stillgelegten Flächen anzubauen. Um Probleme als Unkraut in der Folgefrucht (Zuckerrübe) zu vermeiden, sollten die Bestände zur Vollblüte abgeschlegelt werden.