(Stand 04.2022)
Der Einsatz von Additiven sichert die Wirkung von Pflanzenschutzmittel ab
Additive sind Hilfs- oder Zusatzstoffe, die Pflanzenschutzmitteln zugegeben werden können, um deren Wirkung zu verbessern bzw. bei schwierigen Bedingungen abzusichern. Sie unterscheiden sich in ihrer Wirkung, entsprechend muss sich ihr Einsatz an den verschiedenen Umweltbedingungen (nass, trocken etc.) orientieren.
Der Erfolg einer Pflanzenschutzmaßnahme wird neben dem Wirkstoff von einer Vielzahl von Faktoren beeinflusst, wie z. B.
Klima bzw. Witterung: | Temperatur, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Sonneneinstrahlung etc. |
Anwendungszeitpunkt: | v.a. bei der Bekämpfung von pilzlichen oder tierischen Schaderregern entscheidet der richtige Zeitpunkt über den Erfolg der Maßnahme |
Ausbringungstechnik: | Düsen, Düsenabstände, Wasseraufwandmenge, Fahrgeschwindigkeit etc. |
Wasserqualität: | Wasserhärte, pH-Wert |
Produkteigenschaften: | Formulierungstyp, Abtrocknungsverhalten, Aufnahme durch die Kutikula etc. |
Nach dem Auslaufen einer Übergangsfrist für Zusatzstoffe, die bereits vor in Kraft treten der Neufassung des PflSchG gelistet waren mussten von den Herstellern neue Anträge zur Genehmigung beim BVL gestellt werden. In der neuen Liste der Zusatzstoffe sind jetzt nur eindeutig spezifizierte Anwendungen genehmigt (Bsp. Herbizid, Fungizid, Insektizid). Produkte, Kulturen und Aufwandmengen sind genau definiert.
Eine Auswahl von zugelassenen Zusatzstoffen als Mischpartner für Fungizide in Zuckerrübe in der fachfolgenden Tabelle:
Bezeichnung | Genehmigungsende | genehmigte Anwendungen |
---|---|---|
Dash E. C. | 18.11.2031 | Mischungspartner: Herbizide mit einem Aufwand von 1.0 l/ha (max. 1 Anwendung) Fungizide mit einem Aufwand von 0,8 l/ha (max. 3 Anwendungen) Kulturen: im Ackerbau, Gemüsebau, Weinbau, Obstbau, Zierpflanzenbau, Hopfenbau |
HASTEN Spritzmittel-Zusatzstoff | 28.10.2031 | Mischungspartner Herbizide und Fungizide, sowie mit den Pflanzenschutzmitteln Sivanto Prime und Minecto One mit einem Aufwand von 0,2 l/ha bis maximal 2 l/ha Kulturen: im Ackerbau, Gemüsebau, Weinbau bzw. Zierpflanzen, Obstbau, Hopfenbau |
Kantor | 02.07.2031 | Mischungspartner und Aufwandmenge Herbizide (einschließlich Wachstumsregler) 0,04 %ig (v/v) bis 0,15 %ig (v/v) Fungizide 0,04 %ig (v/v) bis 0,15 %ig (v/v) Saatgutbeizen: Getreidearten mit einem Aufwand von 45 ml/100kg Saatgut; Leguminosen mit einem Aufwand von 50 ml/100kg Saatgut; Mais mit einem Aufwand von 25 ml/100 000 Körner Saatgut; Raps mit einem Aufwand von 80 ml/100 kg Saatgut Insektizide 0,04 %ig (v/v) bis 0,15 %ig (v/v) Anzahl der Anwendungen und Kultur im Ackerbau (Flächenkulturen) im Gemüsebau im Obstbau mit maximal 0,04 % (v/v) im Weinbau mit maximal 0,04 % (v/v) im Hopfenbau mit maximal 0,04 % (v/v) im Erdbeerbau mit maximal 0,04 % (v/v) im Zierpflanzenbau mit maximal 0,04 % (v/v) incl. Anwendungen im Gewächshaus Wiesen und Weiden (mit Insektiziden und Herbiziden als Mischungspartner) Gleisanlagen (mit Herbiziden als Mischungspartner) |
MERO | 03.10.2031 | Mischungspartner Herbizide Kultur und Aufwandmenge: im Acker-, Gemüse-, Wein- bzw. Zierpflanzen-, Obst- und Hopfenbau mit einem Aufwand von 0,75 – 2 l/ha |
TREND | 16.12.2031 | In Verbindung mit dem Mischungspartner Herbizide einschließlich Wachstumsregler mit einem Aufwand von 0,1 % (max. 500 ml/ha) im Acker-, Gemüse-, Zierpflanzen und Hopfenbau |
Weitere Informationen zu allen zugelassenen Zusatzstoffen finden Sie beim BVL (Link). Eine umfangreiche Excel-Liste mit allen Zusatzstoffen ist auf der BVL-Unterseite (Link) zu finden.