Erysiphe betae
a) Symptome
Bei Befallsbeginn:
Einzelne, grauweiße Pusteln, bevorzugt an der Blattoberseite von mittleren und älteren Rübenblättern.
Bei starkem Befall: Geschlossener, schmutzig grauweißer mehlartiger Myzelbelag, der sich auch auf die Blattunterseite erstreckt.
b) Befallszeitpunkt und Epidemie
Epidemiebeginn: Kann von Anfang Juli bis Anfang September variieren.
Optimale Bedingungen: Hohe Luftfeuchtigkeit (aber keine Blattnässe) und Temperaturen ab 25 °C, bei Taubildung durch stark wechselnde Tag- und Nachttemperaturen.
Befallsanstieg: Windbürtige Sporenverbreitung, d. h. explosionsartige Befallsausbreitung innerhalb kürzester Zeit.
c) Schadausmaß
Je eher der Echte Mehltau die Rüben befällt, desto höher sind die Verluste. Durch die Verminderung der Assimilationsfläche sinkt sowohl der Rübenertrag als auch der Zuckergehalt, während der Gehalt an unerwünschten Nichtzuckerstoffen ansteigt. Die Auswertung der in Süddeutschland von den Arbeitsgemeinschaften durchgeführten Versuche zeigt, dass bei einer termingerechten Bekämpfung zum Epidemiebeginn Rüben- und Zuckerertragsverluste von durchschnittlich ca. 5 % verhindert werden konnten. In extremen Befallssituationen ist ein Rückgang des Zuckerertrages um bis zu 15 % möglich. In solchen Fällen kann der monetäre Schaden mehr als 200 EUR/ha betragen.
Abbildung: Zuckerertragssicherung durch den Einsatz von Blattfungiziden; n = 12, 1997
(Mehrertrag rel. zu unbehandelt)
(Mehrertrag rel. zu unbehandelt)
Die Abbildung zeigt ein Jahr mit besonders hohem Befall
d) Maßnahmen zur Schadensminderung
Warndienst-Blattkrankheiten
In Zusammenarbeit mit den Verbänden, Arbeitsgemeinschaften und der Offizialberatung werden in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Zuckerrübenschläge wöchentlich auf das Auftreten von Blattkrankheiten untersucht.
In Zusammenarbeit mit den Verbänden, Arbeitsgemeinschaften und der Offizialberatung werden in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Zuckerrübenschläge wöchentlich auf das Auftreten von Blattkrankheiten untersucht.
Hier ( Warndienst-Blattkrankheiten) können die wöchentlich erhobenen Boniturergebnisse aus dem Monitoring zum Auftreten von Mehltau abrufen.
Aktueller Stand der empfohlenen Fungizide