Verfahrensvergleich

Welche Vorteile gegenüber dem konventionellen Pflugbestellverfahren werden erwartet?

  • Besserer Erosionsschutz: Zwischen den bearbeiteten Streifen bedecken Stoppel und Pflanzenreste der Vorfrucht den Boden (ca. 60 % der Gesamtfläche). Die Wasserinfiltration ist verbessert.
  • Erhöhte Tragfähigkeit des Bodens: Da in den Boden nur punktuell eingegriffen wird, bleibt das natürliche Bodengefüge größtenteils bestehen.
  • Förderung der Bodenlebewesen: Die reduzierte Bewirtschaftungsintensität und Ernterückstände an der Bodenoberfläche bieten vor allem Regenwürmern gute Lebensbedingungen.
  • Niedrige Arbeitserledigungskosten: Weniger Arbeitsgänge bedeuten geringeren Zeit- und Energieaufwand.
  • Bessere Wassereffizienz: Zwischen Ernte der Vorfrucht und Aussaat der Zuckerrübe wird der Boden nur einmal (und dies nicht flächendeckend) bearbeitet, was einen geringeren Wasserverlust erwarten lässt.

Voraussetzungen für das System

  • Die Gerätetechnik des Betriebes muss auf das Verfahren abgestimmt sein: Strip-Till-Gerätetechnik, Sägerät mit Mulchsaattechnik, automatische Lenksysteme mit RTK-Genauigkeit sind notwendig. Bei einem Einsatz am Seitenhang ist eine zusätzliche Steuerung des Anbaugerätes wichtig.
  • Mit der Bearbeitung im Herbst ist das System abgestimmt auf die für den Zuckerrübenanbau typischen Lößböden.

Streifenbearbeitung auf leichten Böden

Auf leichteren Böden hat ein ähnliches System regional schon Einzug in die Praxis gefunden (Zuckerrübe, Mais). Der Boden wird dort nicht im Herbst, sondern erst im Frühjahr bearbeitet. Bodenbearbeitung und Aussaat erfolgen dabei in einem Arbeitsgang. Voraussetzungen für dieses System sind aber Standorte, die im Frühjahr tief bearbeitet werden können, also gut drainierte oder leichte Böden.
Mittlere bis schwere Böden sind für diese Art der Streifenbearbeitung weniger geeignet, da hier nach der Bearbeitung im Frühjahr kein ausreichender Bodenschluss am Saatkorn erreicht werden kann.