Ramularia-Blattfleckenkrankheit

Ramularia beticola

a) Symptome

Foto: Weis, Uni Kiel

Bei Befallsbeginn:
3 – 8 mm große unregelmäßige Blattflecken mit hellem Innenhof, umgeben von einem mehr oder weniger ausgeprägten, hellbraunen bis braunen Rand.

Foto: Weis, Uni Kiel

Bei starkem Befall: Ineinanderfließen der Flecken, befallenes Blattgewebe reißt mitunter auf, vollständige Zerstörung des Blattapparates.

Foto: Weis, Uni Kiel

Weißlicher Überzug bestehend aus den Vermehrungs-
organen (Konidien), bei 8facher Vergrößerung mit einer Lupe.

b) Befallszeitpunkt und Epidemie

Epidemiebeginn: Kann von Anfang Juli bis in den September hinein variieren.
Optimale Bedingungen: Hohe Luftfeuchtigkeit (>70 %) und Temperaturen von 16 bis 20°C; Auftreten v.a. in feuchteren, kühleren Lagen und Jahren.

c) Schadausmaß

Vor allem in kühleren Jahren tritt Ramularia stärker auf als Cercospora. Die Zerstörung des Blattapparates verursacht einen Blattneuaustrieb, der zulasten des Zuckerertrages geht. Je nach Befallsschwere und Sorte wird von Zuckerertragseinbußen zwischen 8 und in Einzelfällen bis zu 25 % berichtet. Monetär bewertet kann sich der wirtschaftliche Schaden auf bis zu 750 EUR/ha belaufen.

d) Maßnahmen zur Schadensminderung

In Zusammenarbeit mit den Verbänden, Arbeitsgemeinschaften und der Offizialberatung werden in den Bundesländern Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz, Hessen, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Zuckerrübenschläge wöchentlich auf das Auftreten von Blattkrankheiten untersucht.
Hier ( Warndienst-Blattkrankheiten) können die wöchentlich erhobenen Boniturergebnisse aus dem Monitoring zum Auftreten von Ramularia abrufen.
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