Phosphor (P)

Wirkt eine hohe Phosphat-Düngung schädlich auf die Umwelt?

Phosphat wird in der Regel nicht ausgewaschen, da es im Boden stark gebunden ist (Pufferung). Allerdings können durch Erosion erhebliche Mengen an Phosphat mit den Bodenpartikeln in die Vorfluter gelangen. Da Phosphat der begrenzende Faktor für das Wachstum von Mikroorganismen ist, führt diese unkontrollierte Zufuhr von P zu deren enormer Vermehrung, der so genannten Eutrophierung des Gewässers. Dies bedeutet, dass das Algenwachstum so stark ansteigt, dass beim Abbau dieser gewaltigen Mengen organischer Masse der Sauerstoff im Gewässer verbraucht wird. Im Extremfall ist das Gewässer dann biologisch tot.
Dieser oberflächliche Abtrag von Phosphat kann durch geeignete Maßnahmen wie Zwischenfruchtanbau und/oder Mulchsaat gemindert werden.

Wie muss Phosphat aus organischer Düngung bei der Bemessung der mineralischen P-Gabe berücksichtigt werden?

Das Phosphat in organischen Düngemitteln ist haupsächlich organisch gebunden (Phytat) und ist so für die Pflanzen langfristig verfügbar. Daher wird das in organischen Düngemitteln enthaltene Phosphat bei der Berechnung der Düngeempfehlung vollständig angerechnet.
Schweinegülle und Hühnerkot haben deutlich höhere Gehalte an organischem Phosphat als z. B. Rindergülle. Dies ist durch die Fütterung der Tiere bedingt. Getreidekörner enthalten viel Phosphat in Form von Phytat, während Gras bzw. Rauhfutter eher reich an Kalium sind.