Schwefel (S)

In welcher Form kann Schwefel gedüngt werden?

Prinzipiell kann Schwefel als Bodendünger oder als Blattdünger (Bittersalz, MgSO 4) ausgebracht werden, da Schwefel sowohl über die Wurzel als auch über die Spaltöffnungen des Blattes aufgenommen wird. ( Schwefel in der Pflanze).
Auf leichten Böden sollte der Dünger nicht im Herbst ausgebracht werden, da Schwefel – genau wie Stickstoff – im Boden leicht verlagert werden kann ( Einwaschung in tiefere Bodenschichten).
Bei akutem Mangel ist eine Blattapplikation durchzuführen, da sie schneller und direkter wirkt. Um Verätzungen auf dem Blatt zu vermeiden, dürfen die ausgebrachten Mengen nicht zu hoch sein.

Wie hoch ist der Schwefel-Bedarf von Zuckerrüben?

Der S-Bedarf von Zuckerrüben liegt bei 20 – 30 kg S/ha. Dieser wird gedeckt durch Mineralisation S-haltiger organischer Verbindungen, aber auch aus anorganischen S-Verbindungen oder durch Schwefeleinträge aus der Luft. Im Mittel werden durch die S-Mineralisation ca. 30 – 40 kg S/ha freigesetzt. Daher ist eine S-Düngung zu Zuckerrüben bisher nicht notwendig, wie S-Düngungsversuche zu Zuckerrüben gezeigt haben. Zudem enthalten gängige Düngersorten im Zuckerrübenanbau Schwefel als Begleitnährstoff.

Auf welchen Standorten und bei welchen Kulturen ist mit S-Mangel zu rechnen?

Die Gefahr von Schwefelmangel besteht am ehesten auf leichten, humusarmen Böden, die eine hohe Wasserdurchlässigkeit haben. Darüber hinaus gibt es Kulturen, die einen hohen Schwefelbedarf haben (z. B. Kreuzblütler wie Raps und Senf; Leguminosen; lauchölhaltige Kulturen wie Zwiebeln, Lauch und Knoblauch).
Verläuft die Schwefel-Mineralisation nicht parallel zur Schwefelaufnahme, wie dies beispielsweise für Raps zutrifft, kann eine mineralische Ergänzungsdüngung wirtschaftlich sinnvoll sein.

Welche Dünger enthalten Schwefel?

Schwefel ist in vielen Düngemitteln als Nebenbestandteil enthalten:

  • Ammonsulfatsalpeter (ASS): enthält 26 % N, 14 % S
  • Bor-Ammonsulfatsalpeter (BOR-ASS): enthält 26 % N, 14 % S, 0,2 % Bor
  • Schwefelsaures Ammoniak (SSA): enthält 21 % N, 24 % S
  • 40er Kali (Kornkali): enthält 40 % K2O, 6 % MgO, 3 % Na, 4 % S
  • Superphosphat: enthält 18 % P2O5, 12 % S
  • Kaliumsulfat: enthält 50 % K2O, 18 % S
  • Kalimagnesia (Patentkali): enthält 30 % K2O, 10 % MgO, 18 % S
  • Bittersalz: enthält 16 % MgO, 13 % S
  • Kieserit (Magnesiumsulfat): enthält 27 % MgO, 22 % S