Melasse als Silierzusatz

Melasse eignet sich als Gärsubstrat liefernder Zusatzstoff für zuckerarme Ausgangsmaterialien und/oder Siliergut mit hoher Pufferkapazität (Gras oder Leguminosen).
Durch die leichtlöslichen Kohlenhydrate wird die Gärung intensiviert, der pH-Wert reduziert und die Aktivität von Hefen und Schimmelpilzen vermindert.
Als günstig erweisen sich auch Kombinationen von Melasse und homofermentativen Milchsäurepräparaten, da der in der Melasse enthaltene Zucker eine intensive Vermehrung der Milchsäurebakterien bewirkt.
Die Dosierung liegt bei 20 bis 40 kg/t Frischmasse.
Wichtig ist eine gleichmäßige Einbringung und Verteilung im Siliergut. Dafür eignet sich eine Dosierung über einen Tank an der Fronthydraulik, der die Melasse auf den Schwad aufbringt oder einen Exaktdosierer am Feldhäcksler, der die Melasse auf dem Gutstrom verteilt.

Anwendungsbereiche:

  • Futter mit Zuckermangel und/oder hoher Pufferkapazität
  • Aufwüchse mit wenig Sonneneinstrahlung
  • kleereiches Ackerfutter, insbesondere Luzerne
  • Spätschnitt
  • Erntegut mit sehr langer Feldphase infolge Schlechtwetter oder mit sehr kurzer Feldliegezeit