Pferde-Fütterung

Melasseschnitzel für das Pferd: Energie die schmeckt!

Was sind „Melasseschnitzel“?

Nach der Entzuckerung der zerkleinerten Rüben bleibt das „Rübenmark“ in Form von Schnitzeln übrig. Zum größten Teil werden diese unter Beimischung von Melasse getrocknet. Sie sind entweder lose oder zu Pellets gepresst erhältlich.

Wichtige Eigenschaften

  • schmackhaft
  • hoher Pektingehalt
  • hoher Energiegehalt
  • Verdauung findet hauptsächlich im Dickdarm statt
  • starkes Quellvermögen – besonders in pelletierter Form
    => Einweichung ist notwendig!

Zusammensetzung und Futterwert von Melasseschnitzeln (Frischmasse, je kg Futter):

Trockenmasse g 900
Rohasche g 68
Rohfett g 7
Rohprotein g 87
Rohfaser g 131
Zucker g 179
N-freie Extraktstoffe g 607
Calcium g 9,5
Phosphor g 0,7
Natrium g 1,6
Magnesium g 1,5
verdauliche Energie MJ 10,9
verdauliches Rohprotein g 49

Quelle: Bayerische Landesanastalt für Landwirtschaft, Gruber Tabelle zur Pferdefütterung, 3. Aufl. 2013

Praktische Fütterung

Wenn Sie mit der Fütterung von Melasseschnitzeln beginnen, gilt: langsame Futterumstellung, d. h. allmähliche Steigerung der Futtermenge.
Als Obergrenze gilt die Menge von 0,2 kg Melasseschnitzeln (trocken) je 100 kg Lebendmasse und Tag, bzw. 10 % im Mischfutter.
Für das Einweichen gilt:
4 bis 5 l Wasser (kalt oder warm) zu ca. 1 kg Melasseschnitzel. Die Einweichzeit beträgt minimal 1 Stunde für lose, unpelletierte Melasseschnitzel. Pellets benötigen eine Einweichzeit von minimal 7, besser aber 10 Stunden. Günstig ist es, die Melasseschnitzel morgens für die Abendfütterung und umgekehrt einzuweichen. Beachten Sie, dass eingeweichte Schnitzel im Sommer bei sehr hohen Außentemperaturen schnell verderben können, so dass unter diesen Umständen bei zweimaliger Fütterung auch ein zweimaliges Einweichen nötig sein kann.