Waldmaus

Apodemus sylvaticus L.

Schadbild

Foto: Arbeitsgemeinschaft Zeitz

Die nachtaktive Maus spürt gezielt die abgelegten Rübenpillen auf, knackt die Schale und frisst den Samen.
Die Pillenhüllmasse und die leeren Samenschalen bleiben zurück.

Bedeutung

Der wirtschaftliche Schaden kann den Umbruch frisch gedrillter Bestände erforderlich machen. Eine Maus frisst pro Nacht etwa 800 Samen. Bei einer durchschnittlichen Population von 6 Mäusen pro Hektar und einer fraßgefährdeten Zeit von der Saat bis zur Bildung der Keimwurzel können über 30.000 Pillen pro Hektar den Mäusen zum Opfer fallen. Entsprechend ist die Gefährdung in kühlen Jahren mit einem verzögerten Auflaufen der Rüben größer. Dabei ist zu beachten, dass diese Ausfälle durch den streckenweisen Komplettverlust von ganzen Reihen zu einer sehr ungleichmäßigen Pflanzenverteilung führen. Daher kann in manchen Fällen ein Umbruch bzw. eine Nachsaat (mit dem Handsägerät) ratsam sein.

Maßnahmen zur Schadensminderung

Zur Vorbeugung sollte die Aussaat nicht zu flach sein. Bei einer Ablagetiefe von mehr als 2 cm verlieren die Mäuse „die Lust“ zu graben. Sind erste Mäuseschäden aufgrund von geknackten Pillen festzustellen, sollte schnellstmöglich eine Ablenkungsfütterung mit Sonnenblumenkernen, Wintergerste, Winterweizen, Hafer und Roggen erfolgen. Auch das Walzen von gefährdeten Beständen kann die Schäden reduzieren. Nach Regen ist meist eine Abnahme der Fraßtätigkeit festzustellen.