Witterung
Es ist weiterhin trübes Herbstwetter mit kühlen Temperaturen vorhergesagt.
Kampagne 2016
Nach dem schwierigen Kampagnestart laufen nun beide Zuckerfabriken auf Hochtouren. Die Bedingungen für Rodung und Anfuhr sind derzeit recht gut. Wegen der fehlenden Sonnenstunden und der weiterhin ausreichenden Bodenfeuchtigkeit steigen die Zuckergehalte kaum an. In Plattling kommt der schlechte Zustand des Blattapparates hinzu, der teilweise entweder durch Cercospora oder durch die Raupe der Gammaeule stark in Mitleidenschaft gezogen ist.
Die Tageswerte des Zuckergehaltes der letzten Zeit bewegten sich in Rain am Lech bei 17,3 % Polarisation, in Plattling erreichen sie nur 16,4 % Polarisation. Damit sind die aktuell erzielten Zuckergehalte deutlich schlechter als im Gros der vergangenen Jahre.
Erfreulicher hat sich der Standardmelasseverlust entwickelt. Seit Kampagnebeginn ist er deutlich abgesunken und pendelt um einen Wert von 1,2.
Die Besatzwerte sind in Plattling mit ca. 6,5 % Erdanteil plus Kopf etwas höher als in Rain. Traditionell gilt das gleiche auch für den Kopfanteil sowie den Prozentsatz der Rüben mit Schädigung durch Rhizoctonia Solani.
Proberodungen
Die Proberodungen der vergangenen Woche waren die sechsten und letzten für das heurige Anbaujahr. In Rain brachten die Rüben einen Durchschnittswert von 1.229g auf die Wage. Bei Handrodung bringen die ermittelten 93.000 Pflanzen je Hektar einen Ertrag von 114 Tonnen. In Plattling ist das Einzelrübengewicht mit 1.117g ein bisschen geringer, bei 98.000 Pflanzen ergibt sich dennoch ein Hektarertrag von 109 Tonnen. Die Zuckergehalte wurden mit 17,4 bzw. 16,7 % Polarisation gemessen. Daher hat das Rainer Einzugsgebiet beim bereinigten Zuckerertrag BZE mit 17,8 t/ha einen deutlichen Vorsprung vor Plattling mit 16,2 t/ha.
Die Ertragsschätzung wurde in beiden Werken etwas reduziert. In Rain am Lech werden nun 87 t/ha erwartet, in Plattling 88 t/ha.
Umschreibungen von Lieferrechte und Zeichnungen
Der Termin für die Beantragung einer Nutzung von Lieferrechten (mit und ohne Fläche) sowie die Übertragung von Zeichnungen und Lieferrechten für das Anbaujahr 2017 ist, wie bereits in den Vorjahren, der 30. November. Landwirte, die ihre Anträge beim Verband erst nach diesem Termin stellen, können diese Mengen dann erst 2018 zum Anbau einplanen.
