22.09.2016 ARGE Regensburg News Stephan Steinberger (RSZ) Plattling Rain

Aktuelle Hinweise vom 22. September – Kampagnestart mit Problemen, Regen soll Besserung bringen

Witterung
Die nächsten Tage werden etwas wärmer, es bleibt trocken.

Kampagne
Im Werk Rain am Lech läuft die Kampagne annähernd reibungslos, die geplante Tagesverarbeitung wird erreicht. Der Zuckergehalt liegt bei knapp 18 % Polarisation, wobei auch die Nichtzuckerstoffe Kalium (ca. 40 mmol/kg) und Amino-N (ca. 13 mmol/kg) einen relativ hohen Wert aufweisen.
In Plattling gab es dagegen außergewöhnliche Probleme bei der Verarbeitung. Vermutlich bedingt durch die merkwürdige Witterung des heurigen Jahres und die zuletzt lange Trockenheit hatten die angelieferten Rüben eine „gummiartige“ Konsistenz mit begrenzter Lagerfähigkeit. Außerdem ließen sie sich schlecht und nur in langen Streifen schneiden. Dies führte beim Weitertransport an den Übergabestellen, sowie beim Abpressen und Trocknen der Rübenschnitzel zu technischen Problemen. Die Verarbeitungsleistung und die Anfuhr wurden daraufhin angepasst. Erst in der Nacht auf Mittwoch lief die Anfuhr wieder an. Da die frisch gerodeten Rüben seit Samstag wieder reichlich Wasser (50 bis über 100 mm) aufnehmen konnten, ist davon auszugehen, dass sich diese deutlich besser verarbeiten lassen.
Der Zuckergehalt der ersten Tage lag in Plattling zwischen 16 und 17 % Polarisation.
Obwohl einzelne Lieferungen einen erheblichen Anteil an Spätverunkrautung beinhalteten, blieben die Besatzwerte im Tagesdurchschnitt teilweise deutlich unter 3 % plus Kopfanteil.

Proberodungen
In der vergangenen Woche wurden bereits die vierten Proberodungen durchgeführt. Trotz Trockenheit brachten diese erneut einen guten Zuwachs. Das Gewicht der Rüben liegt jetzt bereits über 1.000 Gramm. Nach dem ausgiebigen Regen sollte es noch einmal deutlich angestiegen sein. Der Blattapparat reduzierte zuletzt auf unter 600 Gramm. Der Zuckergehalt ging weiter nach oben und erreichte in Rain am Lech mit 17,8 % Polarisation fast ein Prozent mehr als im langjährigen Durchschnitt. Im Plattlinger Gebiet zeigte sich zwar auch ein Anstieg, mit 16,5 % wird der mehrjährige Wert aber dennoch verfehlt. Der rechnerische Ertrag liegt zwar in beiden Werken annähernd gleichauf bei 95 t/ha, durch den deutlich höheren Zuckergehalt weisen die Proberodungsergebnisse in Rain mit 15,2 t/ha einen um eine Tonne höheren bereinigten Zuckerertrag auf als in Plattling mit 14,0 t/ha. Die Ertragsschätzung bleibt bei 90 t/ha.
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