09.08.2016 ARGE Regensburg News Stephan Steinberger (RSZ) Plattling Rain

Aktuelle Hinweise vom 9. August – sehr hohe Erträge zu erwarten!

Witterung
Bis Freitag herrscht noch Herbstwetter. Danach kehrt der Sommer zurück.

Blattkrankheiten
Bis 15. August liegt die Schadschwelle für erst und Zweitbehandlung noch bei 15 %. Ab Mitte August steigt sie auf 45 % an. Hier zählt die Summe der Blätter, die einen der Erreger Cercospora, Ramularia, Mehltau oder Rost aufweisen. Erst ab der zweiten Augusthälfte ist ein Befall von über 45 % tolerierbar.

In Plattling erhalten drei Gebiete einen zweiten und drei bereits einen dritten Kontrollaufruf. In Rain am Lech wird kein Aufruf versandt. Dies betrifft folgende Gebiete:

Gebiet Plattling:

  • Nördliches Donautal (2. Aufruf)
  • Gäuboden West (2. Aufruf)
  • Rottal (2. Aufruf)
  • Gäuboden Straubing (3. Aufruf)
  • Gäuboden Plattling (3. Aufruf)
  • Gäuboden Osterhofen (3. Aufruf)

Gebiet Rain/Lech:

  • kein Aufruf

 

Die Monitoring-Ergebnisse können Sie hier abrufen:

Plattling    und    Rain/Lech

Die Mittelwahl bleibt wie in den Vorwochen bereits beschrieben.

Proberodungen
In der letzten Woche wurden die ersten Proberodungen durchgeführt. Die bislang mehr als ausreichende Wasserversorgung bestimmt auch hier das Bild. Die Rüben setzen  weiterhin auf Wachstum was Rübenkörper und Blattapparat betrifft und haben kaum angefangen Zucker einzulagern.

Etwas kurz aber dick sind die heurigen Rüben mit einem ausgeprägen Blattapparat. Im Hinergrund stehen die nächsten Regenwolken.
Etwas kurz aber dick sind die heurigen Rüben mit einem ausgeprägen Blattapparat. Im Hinergrund stehen bereits die nächsten Regenwolken.

Mit gut 90.000 Pflanzen war die Bestandesdichte auf den Proberodungsstandorten recht hoch.
In Rain am Lech erreichen die Rüben mit 704 Gramm knapp die Werte des Rekordjahres 2014, der Blattapparat ist mit 677g ebenfalls stark ausgeprägt.
In Plattling wiegt das Blatt mit 708g noch mehr als die Rübe mit 665g.
Der Zuckergehalt war in den letzten Jahren in beiden Gebieten nur selten so niedrig wie heuer. Mit 13,8 und 13,3 % Polarisation wirkt die Verdünnung auf den Zuckergehalt ähnlich stark wie auf die sonstigen Inhaltsstoffe. Der Amino-N-Gehalt liegt mit 6,3 und 7,7 mmol/kg Rübe weit unter der 10er-Marke.
Durch die sehr niedrigen Zuckergehalte liegt der bereinigte Zuckerertrag zwar nur knapp über dem 5-jährigen Schnitt, auf Grund der hohen Rübengewichte können wir uns dennoch auf hohe Ernteerträge einstellen. Bereits jetzt liegt der rechnerische Rübenertrag in beiden Werken bei gut 63 t/ha, so dass über die Kampange hinweg etwa 90 t/ha zusammenkommen werden.