Witterung
Der Spätsommer meldet sich mit einer Schönwetterphase zurück. Diese soll bis Mitte nächster Woche andauern und kurzfristig annähernd 20 °C erreichen.
Kampagne
Etwa ein Fünftel der erwarteten südbayerischen Rübenmenge ist bereits in den Werken. Trotz der anhaltend langen Trockenheit im Sommer gibt es keine Probleme diese Rüben zu verarbeiten. Mittlerweile liegen die geschnittenen Tagesmengen auf dem geplanten Niveau, in Rain sogar leicht darüber. Der Grund dafür liegt in den überraschend niedrigen Zuckergehalten. Durch die hohen Regenmengen war bereits erwartet worden, dass sich ein deutlicher Verdünnungseffekt einstellen wird. In weiten Teilen des Rainer Einzugsgebietes kommt erschwerend hinzu, dass nach dem Regen ein neuer, umfangreicher Blattapparat angelegt wurde. Dies kostete zusätzlich Zucker, so dass derzeit nur Tageswerte unter 16 % Polarisation erreicht werden. In Plattling kam es zwar auch zu Verdünnungseffekten, allerdings hielt sich der Blattneuaustrieb in Grenzen. Daher sind die Zuckergehaltswerte der ankommenden Lieferungen einen halben bis ganzen Prozentpunkt höher als in Rain. Üblicherweise ist das Verhältnis zwischen den Werken umgekehrt. Die anstehenden Sonnentage sollten zu einem Anstieg des Zuckergehaltes führen.
Bislang wurde wenig auf Vorrat gerodet, so dass teilweise während dem Regen gerodet und geladen werden musste. Dies war zuletzt in steigenden Besatzwerten zu erkennen. Auch in diesem Bereich sollte die Schönwetterphase eine Verbesserung bringen.
Die Rübenerträge liegen auch nach der dritten Verarbeitungswoche noch unter den erwarteten Werten. Der übliche Zuwachs konnte sich bei den trüben Witterungsbedingungen nicht einstellen.
Weitere Ergebnisse der letzten Woche finden Sie im Rohstoffportal!
Die Anfuhr der Rüben verläuft gut. Es ist teilweise eine Herausforderung, die Rübenmengen für die hohe Verarbeitungsleistung herbeizuschaffen. Dies liegt unter anderem an den geringeren Transportkapazitäten durch Pausenzeiten, Fahrermangel, Krankheit und längeren Standzeiten bei Reparaturen. Durch die zuletzt höheren Besatzwerte geht ebenfalls Ladekapazität verloren. Dies dürfte sich aber in den nächsten Tagen ändern.
Die Energieversorgung in den Werken ist weiterhin ein großes Thema. Daher werden Rübenmengen, die in Rain zur Verarbeitung geplant waren, in das Nachbarwerk in Baden-Württemberg verlagert. Auch dies verringert die mögliche Anfuhrleistung in unsere Stammwerke.