19.04.2016 ARGE Südwest News Sebastian Adam ARGE Südwest Offenau Offstein Wabern

Auf Unkräuter und Schneckenbefall achten

Die wechselhafte Witterung macht die Unkrautbekämpfung nicht leicht. Zwar sorgt die gute Wasserversorgung für eine gute Wirkung der Bodenherbizide, allerdings verhindern die Niederschläge oft auch die termingerechte Ausbringung.

Nutzen Sie die vorhandenen Spritzfenster, auch dann wenn die Wachsschicht gering ist. In diesen Fällen ist es besser eine moderate Mittelmenge zu bringen statt auf besseres Wetter zu warten.

Empfehlung bei Normalverunkrautung im Keimblattstadium:

Betanal maxxPro 1,0 – 1,25 l/ha + Goltix Titan 1,5 – 2,0 l/ha oder

                                                                                   Metafol SC 1,25-1,5 l/ha

In den Beständen, die vor Ostern gesät wurden steht die 2. NAK an. Sie kann bei einfacher Verunkrautung mit den oben genannten Mittelmengen erfolgen. Bei schwerbekämpfbaren Unkräutern (z.B. Vogelknöterich, Hundspetersilie, Altverunkrautung) sollten Sie 25 – 30 g Debut zumischen.

Probleme treten teils mit der Altverunkrautung aus dem Winter auf. Bei der Saatbettbereitung wurden diese Unkräuter oft nicht beseitigt, sondern nur etwas versetzt und sind bei den feuchten Bodenverhältnissen wieder angewachsen. Erfahrungen aus früheren Jahren zeigen, dass diese relativ großen Pflanzen viel Wirkstoff der Rübenherbizide aufnehmen und nach den drei NAK-Behandlungen meist keine Probleme bereiten.

Nach dem Anbau von Zwischenfruchtmischungen im Rahmen der Greening-Maßnahmen stehen häufiger große Pflanzen von Phacelia, Ölrettich oder auch Kleearten. Bei Phacelia und Ölrettich wurden mit der Zumischung von Debut in der 2. und 3. NAK gute Erfolge erzielt. Zur Bekämpfung von Kleearten ist Lontrel beizumischen.

In Folge des milden Winters stehen auch weitentwickelte Gräser, Ackerfuchsschwanz und Ausfallgetreide, in machen Beständen. Zur sicheren Bekämpfung ist die Solo-Behandlung mit voller Aufwandmenge der Gräserherbizide einer Splittingspritzung vorzuziehen. Die Gräserbekämpfung sollte im Abstand von ca. 3 Tagen zur Unkrautbehandlung erfolgen.

Auf Grund der weiterhin feuchten Böden sollten Sie ihre Bestände auf Schneckenbefall kontrollieren. Legen Sie an einigen Stellen Schneckenkorn aus und decken die Stelle mit einem Sack ab. Finden Sie am nächsten Tag Schnecken, sollten Sie den Bestand mit Schneckenkorn behandeln.

 

Harald Bauer, ARGE Zuckerrübe Südwest