Nach einem kurzzeitigen Kälteeinbruch zu Beginn der Woche steigen die Temperaturen wieder auf deutlich über 20 °C an. Es bleibt auch in dieser Woche weiterhin unbeständig.
Mit den höheren Temperaturen ist auch eine zügige Entwicklung der Rüben zu erwarten. In den meisten Beständen der 2. Saatrunde (um den 10. April) sollte jetzt die Abschlussspritzung erfolgen.
Bei einfacher Mischverunkrautung sind Standardmengen ausreichend.
z.B. Betanal maxxPro 1,25 l/ha + Metafol SC 1,25 – 1,5 l/ha
In der Summe der Behandlungen sollten ca. 2800 g Metamitron eingesetzt werden. Dies entspricht etwa 5 l Goltix Titan oder 4 l Metafol SC bzw. Goltix Gold /ha.
Bei Vogelknöterich, Raps, Klettenlabkraut, Amarant oder Hundspetersilie werden zu der oben genannten Mischung 25 – 30 g Debut plus FHS zugesetzt.
Disteln: werden bei einer Wuchshöhe von 20 cm Einsatz mit Lontrel behandelt. Beachten Sie die unterschiedlichen Formulierungen mit sehr unterschiedlichen Aufwandmengen von Lontrel.
Lontrel 600 0,2 l/ha, Lontrel 720 160 g/ha oder Vivendi 100 1,2 l/ha
Abstand zu anderen Herbizidmaßnahmen ca. 3 Tage, wenn vorher Debut eingesetzt wurde 8-10 Tage.
Gräserbekämpfung: Bei größeren Graspflanzen ist eine Solo-Spritzung im Abstand von ca. 3 Tagen zur Unkrautbehandlung mit voller Menge der Gräserherbizide zu empfehlen.
Auf Hirse-Standorten kann zur Grundmischung in der 2. und 3. NAK Spectrum mit 0,3 – 0,5 l/ha zugegeben werden. Die Zumischung von Spectrum wirkt ähnlich verstärkend wie ein Öl-Zusatz und sollte deshalb nur bei guter Wachsschicht erfolgen.
Alternativ ist die Solo-Spritzung (ab dem 6-Blattstadium der Rüben) mit 0,7-0,9 l/ha möglich. Spectrum ist ein Bodenherbizid und zeigt nur auf sehr kleine Hirsepflanzen eine Blattwirkung. Deshalb müssen Hirsepflanzen mit mehr als 2 Blättern mit einem Gräserherbizid behandelt werden.
Harald Bauer, ARGE Zuckerrübe Südwest