Ton-Humus-Komplex

Humus hat die Fähigkeit, Bodenteilchen miteinander zu verbinden und dadurch ein stabiles Aggregatgefüge zu erzeugen.
Beispielhaft sei hierbei auf die Bindung von Calcium zwischen Tonteilchen und Huminstoffen hingwiesen. Dabei bildet Calcium eine Brücke und neutralisiert gleichzeitig die negative Ladung des Tonminerals und des Huminstoffmoleküls.
Diese Verbindung wird auch als Ton-Humus-Komplex bezeichnet. Sie führt zu einer stabileren Bodenstruktur (Krümelstruktur). Damit einhergehend verbessert sich der Luft- und Wasserhaushalt und erhöht sich die Aktivität der Mikroorganismen. Die Pflanzen finden auf lockeren, garen Böden optimale Lebensbedingungen.
Eine stabile Bodenstruktur wirkt sich positiv auf einige Bodeneigenschaften aus. So vermindert sich die Erosions- und Verschlämmungsneigung und mit letzterem einhergehend die Verkrustung der Bodenoberfläche. Probleme beim Feldaufgang – besonders auf den zur Verschlämmung neigenden Weißlehmböden – könnten über eine angepasste Humuswirtschaft und Calciumversorgung gemildert werden.

Quelle: Bodengesundheitsdienst (BGD)