Saatbedingungen nicht optimal
Durch die regional hohen Niederschlagsmengen im März und April verbunden mit niedrigen Temperaturen trockneten die Felder sehr langsam ab. Wer Zwischenfruchtmischungen vor Rüben stehen hatte, musste verglichen mit Pflugsaaten in diesem Jahr bis zu 7 Tage länger warten, bis die Äcker befahrbar waren. Zu feucht bearbeitete Schläge führten oftmals zu klutigem Saatbett.
Späte Aussaat
Zwar wurden schon in der letzten Märzdekade Rüben gesät, jedoch fand die Hauptsaat zwischen 5. und 15. April statt. Auch hier verzögerten Niederschläge immer wieder die Saat. Aktuell sind nur noch vereinzelte Restflächen zu säen.
Bodenfrost
Nachtfröste bis -4°C sorgten am Wochenende für Wachstumsstress. Um Gewissheit über eventuelle Frostschäden zu erlangen, sollten Sie Ihre Bestände kontrollieren!
Verkrustung in Mittelsachsen
Die massiven Niederschlagsmengen in der vorletzten Woche führten vor allem im Gebiet zwischen Oschatz, Döbeln und Nossen zu Verschlämmungen.
Aufgrund der Sonneneinstrahlung und starkem Wind in der letzten Woche bildete sich eine immer härter werdende Kruste. Deshalb haben es aktuell einige Bestände schwer aufzulaufen. Da aber noch keine „Korkenzieher“ vorhanden sind, werden wohl die meisten Bestände auflaufen.
Es empfiehlt sich dennoch Zählstrecken anzulegen, um beurteilen zu können, ob noch Pflanzen die Kruste durchbrechen.
Folgende Faktoren sollten hierbei berücksichtigt werden:
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Als Faustzahl für die Ertragsminderung kann bei verspäteter Aussaat bis Anfang April 0,2 %, bis Ende April 0,6 % und später 1,2 % Ertragsverlust je Tag an bereinigten Zuckerertrag angesetzt werden.