18.08.2016 ARGE Regensburg News Stephan Steinberger (RSZ) Plattling Rain

Aktuelle Hinweise vom 18. August – Cercospora-Probleme in Plattling

Witterung
Das Wochenende wird etwas durchwachsen mit Schauern und Gewittern. Die kommende Woche startet sonnig.

Blattkrankheitenmonitorning
Seit 15. August liegt die Schadschwelle bei 45 % befallener Blätter. Eine Behandlung sollte erfolgen, wenn die letzte Fungizidspritzung bereits drei Wochen zurückliegt und dieser Wert überschritten ist.
Im Plattlinger Einzugsgebiet haben die ersten Standorte einen Befall von 100 % erreicht. Nur das nördliche Juragebiet ist noch im einstelligen Bereich. Innerhalb der Gebiete werden je nach Standort, Sorte, Fruchtfolge etc. stark unterschiedliche Werte erreicht. Daher bleibt die eigene Bonitur unverzichtbar.
Hierzu entnehmen Sie 100 Blätter aus dem mittleren Blattbereich der Rübe. Die Schadschwelle ist überschritten, wenn 45 % der Blätter mit einem oder mehreren Erregern befallen sind. Hierzu zählen die meist auftretende Cercospora, aber auch Mehltau, Rost und Ramularia.
Im Einzugsgebiet der Zuckerfabrik Rain am Lech stieg der Befall in der vergangenen Woche ebenfalls an, liegt aber meist noch deutlich unter der Bekämpfungsschwelle.
In Plattling erhalten drei Gebiete einen dritten Kontrollaufruf. In Rain am Lech wird kein Aufruf versandt. Betroffen sind folgende Gebiete:

Gebiet Plattling:

  • Aitrach-Gäu (3. Aufruf)
  • Wallerfing (3. Aufruf)
  • Vilstal (3. Aufruf)

Gebiet Rain/Lech:

  • kein Aufruf

Die Monitoring-Ergebnisse können Sie hier abrufen:

Plattling  und  Rain/Lech

Die Mittelwahl bleibt wie in den Vorwochen bereits beschrieben. Beachten Sie bei den sehr früh zu rodenden Standorten die Wartezeit der Fungizide. Sie liegt bei den meisten Mitteln bei 28 Tagen. Wegen der sehr hohen Ertragserwartungen könnten in 3 – 4 Wochen bereits die ersten Rüben geerntet werden.

Problemunkräuter auf der Stoppel bekämpfen
Durch die verzettelte Ernte wurde die Stoppelbearbeitung häufig schon durchgeführt. Teilweise besteht aber noch die Möglichkeit solche Problemunkräuter auf der Stoppel zu behandeln, für die es im Rübenanbau keine Bekämpfungsmöglichkeit gibt wie Ackerwinde, Landwasser-knöterich, Schachtelhalm und weitere. (Nicht auf Greening-ZF-Flächen!)
Oftmals reicht eine Glyphosatmaßnahme aus. Bei Acker- oder Zaunwinde sollte Starane XL ergänzt, oder gleich Kyleo verwendet werden.
Winde

Schosser und Sonstiges
Nutzen Sie die kühleren Temperaturen der Morgenstunden, um die Schläge von Unkrautrüben, Schossern und anderen Problemunkräutern zu bereinigen! Morgens ist zudem der üppige Blattapparat der Rüben noch feucht, was das Durchgehen erleichtert. Neben Schossern sind vor allem Gänsefuß, Zweizahn, Hundspetersilie, Samtpappel und einige andere zu sehen.
Unkrautrüben