30.08.2016 ARGE Regensburg News Sebastian Siebauer Plattling

Blattkrankheiten Monitoring KW 35

Die Blattkrankheiten in Zuckerrüben haben gegenüber der vergangenen Woche nochmals deutlich zugenommen. Bitte kontrollieren Sie Ihre Bestände. Vor allem bei mittleren bis späten Lieferterminen ist eine Behandlung sinnvoll und auch wirtschaftlich. Nur bei einem gesunden Blattwerk kann die Rübe noch ausreichend Zucker einlagern. Ist der Befall zu stark ausgeprägt, lässt er sich bis zur Ernte nicht mehr stoppen. Behandlungen von Flächen, die bereits im September gerodet werden, sind nicht mehr sinnvoll (Wartezeit).

Die Anbauer in der Region Aitrachtal erhalten einen 2. Kontrollaufruf.

Sie entnehmen nach dem Zufallsprinzip beim Durchqueren des Bestandes 100 Blätter. Nehmen Sie dabei immer nur ein Blatt aus dem mittleren Blattapparat einer Rübe. Jedes Blatt mit mindestens einem pilzlichen Blattfleck (z.B. Cercospora) wird gezählt und entspricht 1 %. Bis 15. August liegt die Schadschwelle bei 15 %, danach bei 45 %.

Liegt die letzte Behandlung 14 Tage oder länger zurück und ist der Befall mit pilzlichen Blattflecken über der Schadschwelle, empfehlen wir eine Folgebehandlung. Beachten Sie, dass

  1. das Zusatzmittel Funguran Progress nur 2 mal ausgebracht werden darf.
  2. die Wartezeiten bis zur Ernte der Zuckerrüben eingehalten werden. (Ortiva: 35 Tage, alle anderen Fungizide: 28 Tage). Die Kampagne wird vorraussichtlich Mitte September beginnen.

Achten Sie bei Folgebehandlungen bitte auch auf einen Wirkstoffwechsel zwischen den Azolen.

In Abstimmung mit der amtlichen Beratung empehlen wir bei der ersten und zweiten Behandlung die Zumischung von 1,25 kg/ha Funguran Progress zu einem Standardfungizid.

Auf Flächen, die außerhalb des Hauptbefallsgebietes liegen, ist diese Zumischung nicht notwendig.

Boniturdaten_KW35

Informationen zu Behandlungsmitteln finden Sie im BISZ.